Ich wurde in Wien als Sohn einer Bildenden Künstlerin und eines Journalisten geboren. Schon als kleines Kind wollte ich Menschen zum Lachen bringen, sie reinlegen, oder einfach nur unterhalten. Wie, das war nicht relevant.
Nach der Schule habe ich begonnen, Theaterwissenschaft zu studieren. In meinem Studium habe ich mich auf Schauspieltheorien spezialisiert. Mit der Frage „Gibt es wahrhaftes Schauspiel?“ widmete ich mich meiner ersten Arbeit an der Universität. Doch nur Theorie geht nicht. Schauspiel benötigt Praxis und sehr viel Erfahrung. So habe ich begonnen, Theater zu spielen, wie wir alle, Theater des alltäglichen Lebens.
Meine letzte Arbeit –und sie wird nicht die letzte gewesen sein – widmete sich dem Artistic Research. Ich forschte in den Gebieten der Schauspielkunst. Mein Ziel: Eine mathematische Formel für die Wahrhaftigkeit aufzustellen. Denn Schauspiel bei Film, vor der Kamera, ist etwas anderes als auf der Theaterbühne. Film benötigt feinste Motorik, Theater braucht das Gegenteil. Theater verlangt vollsten Körpereinsatz. Jeder Finger muss mitschwingen.
Schauspiel ist sehr dynamisch. Ein Schauspieler lernt nie aus und arbeitet immer an seinem Spiel. IMMER! Schauspiel kann man mit der Geschichte des Tausendfüßlers vergleichen. Sobald man anfängt zu hinterfragen, wie man spielt, ist das Spiel weg und wird nie wieder kommen.